US-Provider sollen Urheberrechtsverletzer "umerziehen"

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Ab 12. Juli wollen die größten Internet Service Provider (ISP) der USA ihre Systeme zur "abgestuften Erwiderung" auf vermutete Urheberrechtsverstöße betreiben. Bericht bei Heise
Dies geht aus einem Eintrag im CNet-Blog hervor. Verdächtige Kunden sollen durch nervende Warnungen bis hin zur zeitweiligen Deaktivierung des Internet-Zugriffs "umerzogen" werden.

Grundlage ist ein Vertrag (PDF-Datei), den die ISPs vergangenen Juli mit den Verbänden der Musik- und Filmindustrie (RIAA, MPAA) geschlossen haben. Die US-Regierung hat Berichten zufolge damals Druck auf die ISPs ausgeübt, damit sie unterschreiben.

Das Abkommen gilt für mindestens vier Jahre. Vertragspartner sind die ISP-Gruppen Comcast, Time Warner, AT&T (SBC, Bell), Cablevision und Verizon, die zusammen mehr als 60 Prozent des Marktes bedienen. Gemeinsam mit RIAA, MPAA, IFTA und AAIM haben sie das Center for Copyright Information gegründet.

"Das Center for Copyright Information bietet eine neue, Verbraucher-orientierte Ressource für copyright-bezogene Erziehung", heißt es auf dessen Website. Im Zentrum stehen dabei die "erzieherischen Alarme" des "Copyright Alerts" Systems. Die Kosten des Center werden zur Hälfte von RIAA und MPAA getragen. Die andere Hälfte zahlen die ISP, mithin deren Kunden. Den direkten Aufwand der ISP müssen die Kunden wohl zur Gänze finanzieren.

Ganzer Bericht unter http://www.heise.de/newsticker/meldung/US-Provider-sollen-Urheberrechtsverletzer-umerziehen-1473159.html

wenn man dazu noch berücksichtigt, dass Warner beschuldigt wird (oder zugegeben hat?), falsche Urheberrechtsverletzungen bei Youtube in Kauf zu nehmen, dann bin ich heilfroh NICHT in den USA zu leben, in Deutschland ist so eine Vereinbarung gerade gescheitert, siehe http://www.warp2search.at/forum/threads/gespr%C3%A4che-%C3%BCber-freiwillige-two-strikes-regelung-gescheitert.4079/