Software bringt Bewegung ins Herz

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Datenflut wird in Raum und Zeit interaktiv visualisiert ... Kaiserslautern (pte, 27. Jan 2003 13:11) - Dreidimensionale Abbilder innerer Organe entstehen bei einer Röntgenuntersuchung erst dann am Monitor, wenn eine Software die Daten interpretiert. Erst eine Bildverarbeitungssoftware baut gemeinsam mit der Graphikhardware des Computers daraus ein Bild auf. Das Fraunhofer-Institut für Techno- und Wirtschaftsmathematik (ITWM) http://www.itwm.fraunhofer.dehat die Software PV-4D entwickelt, die ohne spezielle Grafikhardware auskommt. Mit dem Programm können eigenen Angaben zufolge sogar 3-D-Filme dargestellt werden, da es in die vierte Dimension, die Zeit, vordringt.

So genanntes "direktes Volumenrendering" lässt den inneren Aufbau des Herzens dreidimensional und als farbige Grafik am Monitor erscheinen. Durch dieses mathematische Verfahren kann die 3-D-Struktur vom Betrachter interaktiv bewegt und gesteuert werden ? auf Voxelebene (Volume elements sind das Analogon zum Pixel, dem picture element im zweidimensionalen Bild.). "Momentan können wir damit 150 Datensätze mit jeweils 10.243 Voxeln visualisieren", erläutert Franz-Josef Pfreundt. Dies entspreche rund 150 Mrd. Voxeln, die in farbige Monitorbilder von 10.242 Pixeln umgerechnet werden. So entstehen Animationen, in denen sich Objekte beliebig drehen, beschneiden und durchfliegen lassen - und mit Spezialbrillen sogar stereoskopisch." Zum ersten Mal könnten so wirklich große Datenmengen in Raum und Zeit interaktiv visualisiert werden.

Die Forscher im "Competence Center High Performance Computing und Visualisierung" des ITWM stellen mit ihrer Software auch komplexe Strömungsprozesse dar. Noch in diesem Jahr wollen sie Datenmengen bis zu einem Terabyte, also 1.024 Gigabyte, interaktiv visualisieren.