Der Spaß am Tausch der begehrten Rewe-Tierbildchen dürfte manchen Sammlern inzwischen vergangen sein. Hacker hatten die Datenbanken des Handelskonzerns Rewe geknackt. Nun zeigt sich: Sie haben E-Mail-Adressen und Passwörter der Kunden auch ins Internet gestellt.
Von Magnus:
Rewe: Hacker veröffentlichen Sammelbild-Kundendaten im Internet
"Es wurde gestern eine signifikant hohe Anzahl unserer Daten ins Netz gestellt", sagte ein Rewe-Sprecher am Mittwoch in Köln. Es handele sich um E-Mail-Adressen und dazu gehörende Passwörter von bis zu 45 000 Kunden. Diese hatten sich mit den Daten auf einer Rewe-Seite angemeldet, um Tier- oder Fußballbilder zu tauschen.
Fremde E-Mail-Adressen werden von Datendieben nach Expertenangaben gerne für den Versand personalisierter Spam-Mails genutzt. Wird auch das Passwort geklaut, steigt die Gefahr des Missbrauchs. Da viele Internet-Nutzer dasselbe Passwort für verschiedene Dienste verwenden, können sich die Hacker Zugang zu diesen Diensten verschaffen oder unter fremdem Namen einkaufen. Wer es noch nicht getan hat, sollte deshalb dringend seine Passwörter ändern.
Rewe hat Anzeige gegen Unbekannt gestellt. "Wir ermitteln wegen des Ausspähens von Daten", erklärte ein Polizeisprecher am Mittwoch in Köln. Nach Angaben des Rewe-Sprechers haben die Hacker die Kundendaten teilweise über ausländische Server ins Internet gestellt - außer Reichweite der deutschen Behörden. Die Adresse der Seite wollte er nicht nennen.
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