Malware mit legitimen Zertifikaten weit verbreitet

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Aktuelle Forschungen werfen erneut ein schlechtes Licht auf den Umgang mit Zertifikaten. Fast 200 Malware-Proben sind mit legitimen digitalen Unterschriften ausgestattet gewesen. Damit kann die Schadsoftware Prüfungen durch Sicherheitssoftware bestehen. Von Golem:
Nicht nur gefälschte digitale Unterschriften sind eine Gefahr, vielmehr scheint der Missbrauch legitimer Zertifikate weiter verbreitet als angenommen. Zu diesem Schluss kommt eine umfassende Untersuchung durch Forscher an der University of Maryland, die auf der ACM Conference on Computer and Communications Security (CCS) im texanischen Dallas vorgestellt wurde. Sie fanden heraus, das 189 Malware-Proben legitime Zertifikate enthielten und damit beispielsweise Windows User Account Control bei der Installation aushebeln können.

Nebenbei ergaben die Forschungen, dass Stuxnet weitaus früher im Umlauf war als bisher bekannt. Stuxnet gilt als einer der ersten Trojaner, der mit gestohlenen validen Windows-Treiber-Zertifikaten unterschrieben war. Bekannt wurde Stuxnet im Jahr 2010, die von Jmicron und Realtek entwendeten Zertifikate stammen aus dem Jahr 2003. Auch der Trojaner Duqu 2.0 nutzte gestohlene Zertifikate von Foxconn für die Installation seiner Treiber.


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