Das Petzval 85 kommt nun auch in schwarzer Ausführung...

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2013 hat es Lumography geschafft, das legendäre Petzval Objektiv mittels Kickstarter neu aufzulegen. Ursprünglich wurde es, damals mit einer Brennweite von 100mm) 1840 von Josef Maximilian Petzval in Wien entwickelt und von Voigtländer gebaut. PetzvalRevolutionär waren bei dieser Entwicklung einige Punkte:
- Mit einer Lichtstärke von 1:1:3,6 war es weit lichtstärker als damals übliche Objektive (z.B. 22mal so lichtstark wie das ein Jahr zuvor von Daguerre entwicklete), was erstmals bei Portraits Belichtungszeiten unter eiuner Minute ermöglichte. Ja, auch die Filme waren damals nicht sehr lichtstark. 😉
- Petzval berechnete erstmals ein Objektiv nach den Gesetzen der Optik. Zu seiner Zeit wurden Objektivlinsen üblicherweise noch nicht berechnet, sondern nach Erfahrungswerten geschliffen.
- Der Nachteil des Petzval-Objektivs war der starke Schärfeabfall zum Rand hin, dem ab 1866 mit einem von Steinheil entwickelten Aplanat, einem ein optischen System, bei dem die Abbildungsfehler sphärische Aberration und Koma korrigiert werden, entgegengewirkt wurde.
- Das Bokeh der Petzval-Konstruktion war und ist bemerkenswert; es ist weich und wirkt kreisförmig verwirbelt. Spitzenklasse!

Das neue Objektiv mit den Eigenschaften der Petzval-Konstruktion hat heute eine Brennweite von 85mm und zählt damit zu den klassichen Portraitbrennweiten. Das Bokeh ist auch heute noch zauberhaft, das Objektiv mit EUR 549,- in der Messingausführung nicht nur ein Schmuckstück, sondern auch bezahlbar.

Offensichtlich brauchen Fotografen heute aber ein schwarzes (oder weißes) Objektiv, um sich unter ihresgleichen zu behaupten. Und so bringt Lumography jetzt das Petzval zweiter Generation für Canon- und Nikon-Anschlüsse auch in schwarz. Aufpreis EUR 100,- Gehört sich auch so für Menschen, die den Reiz der Messingausführung nicht zu schätzen wissen.

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