Betriebssysteme: Linux 4.12 erscheint mit neuen Schedulern und Vega-Treiber

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Mit den neuen Steuerprogrammen BFQ und Kyber soll Linux 4.12 Datenträgerzugriffe besser koordinieren. Zudem bringt der neue Kernel Treiber AMDs Vega-Grafikchips, und Raspberry-Pi-Besitzer können jetzt Sound über HDMI ausgeben. Zudem gibt es besseren USB-C-Support. Von Golem:
Linux-Erfinder und Chefentwickler Linus Torvalds hat Version 4.12 des Linux-Kernel freigegeben. Dieser enthalte umfangreiche Änderungen, schreibt Torvalds. Zu den auffälligsten Neuerungen gehören zwei Steuerprogramme für Datenzugriffe auf Speichergeräte. Viel Arbeit floss in den AMDGPU-Treiber, und Linux kommt jetzt besser mit USB-Typ-C-Geräten klar.

Nachdem im vorangegangenen Linux-Kernel die Block-Schnittstelle für Speichergeräte die Unterstützung für mehrfache Warteschleifen (Multiqueuing) erhielt, bekommt der aktuelle Kernel gleich zwei neue Steuerprogramme, die diese Funktion nutzen: Budget Fair Queuing (BFQ) und Kyber I/O Scheduler. Ersteres hatte eine lange Entwicklungszeit und musste für die Aufnahme in Linux 4.12 ebenfalls um Multiqueuing erweitert werden. BFQs Algorithmen sorgen für ausgewogenere Zugriffe besonders auf rotierenden Datenträgern, etwa indem sie jedem Prozess, der auf die Datenträger zugreift, ein begrenztes Ein- und Ausgabe-Budget gewähren. Auch bei langsameren statischen Datenträgern soll BFQ sowohl lesende als auch schreibende Zugriffe beschleunigen können. BFQ ist jedoch komplex und hat einen großen Overhead.


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