Gründung eines "Inkubators" für Firmen auf dem Gebiet der Satellitennavigation ...
Kirchheim-Heimstetten, 20. Januar 2003 ? Heute eröffnet Dr. Otto Wiesheu, Bayerischer Staatsminister für Wirtschaft, Verkehr und Technologie gemeinsam mit Prof. Dr. Sigmar Wittig, Vorstand der DLR und Dr. Helmut Wilke, Geschäftsführer Sun Microsystems Deutschland GmbH den ersten deutschen Inkubator für die Bereiche Navigation, Kommunikation und Geo-Information. Zusammen mit dem Freistaat Bayern und der Deutschen Gesellschaft für Luft- und Raumfahrttechnik (DLR) baut Sun Microsystems in Oberpfaffenhofen bei München ein Geschäftszentrum für innovative Unternehmen auf. Dabei erhalten Unternehmer und Unternehmensgründer Unterstützung in allen Bereichen der Geschäftsentwicklung. Der Freistaat Bayern fördert dieses Vorhaben mit 3,5 Millionen Euro im Rahmen seiner "High-Tech-Offensive". Der Inkubator (engl. "Brutkasten") bietet Firmen mit entsprechenden Gründerideen für drei bis sechs Monate die Gelegenheit, diese Ideen im Vorfeld einer Gründung ? in einer so genannten Pre-Seed-Phase ? zu einem entscheidungsreifen Geschäftsplan zu entwickeln. Die erste konkrete Umsetzung des Inkubators findet im "Anwendungszentrum Satellitennavigation" statt. Dort werden Verbundprojekte initiiert, in denen Unternehmen wie BMW, Siemens oder DaimlerChrysler mit Start-ups oder mittelständischen Firmen kooperieren. Diese Verbundprojekte werden vom Freistaat Bayern mit 50 Prozent subventioniert. "Sun erschließt sich mit dem Projekt neue Märkte und schafft indirekt Arbeitsplätze", betont Dr. Helmut Wilke, Geschäftsführer Sun Microsystems Deutschland. "So sind aus der bislang dreijährigen Kooperation mit der DLR mittlerweile bereits 28 Unternehmen mit etwa 300 Arbeitsplätzen entstanden." Sun Microsystems als Technologieträger stellt dem Inkubator neben Servern (Hochleistungscomputer zur Bereitstellung von Netzwerk- und Internetdiensten) auch Software-Technologien wie Java und Jini zur Verfügung. Die von Sun entwickelten Programmiersprachen Java und Jini dienen als Grundlage für die Entwicklung von Computer- und Internetanwendungen. Java und Jini sind plattformübergreifend, das heißt die beiden Sprachen funktionieren auf jedem Computer und sind nicht an ein bestimmtes System gebunden. Aktuelle Weiterentwicklungen finden sich auch in mobilen Geräten wie Handys und Taschencomputern. Überdies fungiert Sun als Schnittstelle zwischen Forschung und Industrie. Dank seines großen Netzwerks an Partnern stellt Sun die Kontakte zu verschiedenen Märkten her und vermittelt zwischen den einzelnen Unternehmen. Ziel des Anwendungszentrums Satellitennavigation ist es, den Unternehmen optimale Voraussetzungen zu bieten, um innovative Produkte und Dienstleistungen, die durch die Weiterentwicklung der Satellitensysteme gewonnen werden, schneller am Markt zu etablieren. Eine wesentliche Rolle spielt hierbei die Zusammenführung von Partnern zu den Themen Navigation, Satelliten- und Mobilkommunikation sowie Geoinformation. Weiterhin wird die Netzwerkbildung zwischen Unternehmen und Forschung intensiviert. Beteiligten Unternehmen werden vorhandene Forschungsergebnisse im DLR zugänglich gemacht. Gemeinsam haben die DLR, Sun und das RKW Beraterhaus ein umfangreiches Beratungs-, Workshop- sowie Dienstleistungsangebot zusammengestellt, das individuell abgestimmt wird. Unterstützung gibt es bei der Ideengenerierung, der konzeptionellen und strategischen Entwicklung von High-Tech-Produkten und -Diensten sowie der Erarbeitung der Kernkompetenzen. Auch bei der Ausgründung von Innovationsteams und der Beantwortung aller Fragen rund um das Thema Unternehmensstrategie kann der Inkubator weiterhelfen.